Zinkchlorid

[999] Zinkchlorid (Chlorzink, Zinkbutter) ZnCl2, eine weiche, weißgraue, stark hygroskopische, in der Rotglut flüchtige Masse, durch Auflösen von Zink in Salzsäure und Eindampfen der Lösung, ferner durch chlorierende Röstung von Zinkblende sowie durch Erhitzen von Zinksulfat mit Kochsalz gewonnen.

Es wird zum Läutern von Oel, zur Herstellung von Pergamentpapier und besonders zur Konservierung hölzerner Eisenbahnschwellen (s. Holzkonservierung) benutzt. Seine konzentrierte [999] Lösung verkohlt Papier, Holz und. andre organische Stoffe ähnlich wie Schwefelsäure. Eine Doppelverbindung mit Salmiak ZnCl2 + 2NH4Cl dient als Lötsalz. – Zinkoxychlorid, durch Mischen von Chlorzinklösung mit Zinkoxyd (1 : 1) erhalten, gibt eine plastische, bald erhärtende Masse (Sorels Zahnkitt). Eine Lösung von Zinkoxyd in überschüssiger starker Chlorzinklösung soll Seide auflösen. Zinkchlorid ist giftig.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 999-1000.
Lizenz:
Faksimiles:
999 | 1000
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika