Der erzürnte Nat (Hausgeist).

[232] Des Königs ganze Familie wanderte in ein fernes Land, am in der Schule zu lernen, und als sie einige Zeit dort waren, wollten sie gern wieder in ihr eigenes Land zurückkehren.[232] Es war aber ausgemacht, dass des »head-man's« Tochter den jüngsten Prinzen heiraten sollte, und so geschah es auch. Die Jungfrau aber vergass zu dem Nat zu beten, und darüber ward er sehr erzürnt, und als sie alle heimfuhren auf dem grossen Schiff, da liess er einen schlechten Wind über das Meer wehen, so dass nur die übrigen nach Hause kamen, aber die Prinzessin musste allein zurückbleiben und so sehr sie auch bat und flehte und dem Nat beteuerte, sie hätte ihm die üblichen Opfer nicht gebracht, weil sie zu arm sei, er wollte nichts davon hören, sondern er befahl einem Tiger zu kommen und sie zu verschlingen. Der that es, aber ihre Seele schlüpfte in einen Elefanten.

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Anthologie aus der asiatischen Volkslitteratur. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1898, S. 232-233.
Lizenz:
Kategorien: