[250] 80. Der Fuchs und der Krebs

Einst stritt der Fuchs mit dem Krebs, daß dieser mit ihm nicht um die Wette laufen könne. Der Krebs aber blieb hartnäckig dabei, daß er den Fuchs noch überholen werde.

[250] Endlich beschlossen sie, eine Probe zu veranstalten, und bestimmten einen Berg zum Ziel.

Der Fuchs rannte davon, was er konnte, der Krebs aber hatte sich in seinem Schwanz festgekniffen, und der Fuchs trug ihn mit. Als der Fuchs das Ziel erreicht hatte, wandte er sich, um zu sehen, ob der Krebs weit zurückgeblieben sei.

Der Krebs ließ den Fuchsschwanz fahren und sprach zum Fuchs: »Ich bin schon müde geworden, auf dich zu warten!«

Der Fuchs war sehr ärgerlich darüber, daß der Krebs ihn besiegt hatte, und seit jener Zeit will der Fuchs vom Krebse nichts mehr wissen.

Quelle:
Löwis of Menar, August von: Finnische und estnische Volksmärchen. Jena: Eugen Diederichs, 1922, S. 250-251.
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