Quellennachweise und Anmerkungen

Die Stücke 52–67 und 73–80 sind den überaus umfangreichen Sammlungen des Professors M.I. Eisen in Dorpat entnommen, die aus wenigstens 14000 Märchen und Sagen bestehen (s. FFC. 14, 64f). Die bisher nur handschriftlich vorliegenden Texte sind im folgenden mit MS., der Seitenzahl und – soweit vorhanden – auch der Nummer bezeichnet; die bereits im Druck erschienenen Vorlagen stammen aus der in estnischer Sprache veröffentlichten Sammlung: Rahwa-raamat (im folgenden abgekürzt: R-r.), 5 Bde. Dorpat und Riga 1893–1895.


52 MS. p. 28680–28683, Kirchspiel Kegel, Kreis Harrien 1896. – Aarne Nr. 363.

53 MS. p. 35391–35396 Nr. 14, Ksp. Katharinen, Kr. Wierland 1897. – Aarne Nr. 480.

54 R-r. 5, 100–102 Nr. 36, Ksp. Kreuz, Kr. Harrien. – Aarne Nr. 672*.

55 MS. p. 25230–25233 Nr. 5, Ksp. Kegel, Kr. Harrien 1896. – Aarne Nr. 720, 780.

56 MS. p. 18118, Ksp. Wendau, Kr. Dorpat 1894. – Aarne Nr. 735*.

57 R-r. 4, 91, Nr. 47, Ksp. Helmet, Kr. Fellin. – Aarne Nr. 737*.

58 R-r. 4, 47–49 Nr. 29, Ksp. Wesenberg, Kr. Wierland. – Vgl. Aarne Nr. 750, Bolte-Polívka II, 214–218 zu Nr. 87.

59 R-r. 2, 137, Nr. 45, Ksp. Karkus, Kr. Pernau. – Aarne Nr. 752.

60 R-r. 4, 75–79 Nr. 41, unter dem Titel »Der gehörnte Herr«, Ksp. u. Kr. Fellin. – Aarne Nr. 831*, Afanasjev Nr. 144.

61 R-r. 5, 77–81 Nr. 32, Ksp. Ampel, Kr. Järwen. – Aarne Nr. 850.

62 MS. p. 17497–17499 Nr. 5 (1895). – Aarne Nr. 940.

63 R-r. 2, 77–80 Nr. 20, Ksp. Oberpahlen, Kr. Fellin. – Aarne Nr. 1525D.

64 MS. p. 19015–19018 Nr. 3, Kr. u. Stadt Dorpat 1895. – Aarne Nr. 2003*.

[296] 65 MS. p. 13820 (1894). – Aarne Nr. 2014*.

66 MS. p. 20718–20722, aufgezeichnet am 28. Okt. = 9. Nov. 1895 von J. Neublau nach der Erzählung des 40jährigen Otto Purksell, der diese Geschichte schon in seiner Kindheit gehört haben will, Ksp. Ampel, Sootma, Kr. Järwen. – Vgl. Das Inland 1858, 89f = Kreutzwald-Löwe, Estnische Märchen I, 133–140 Nr. 10 (Halle 1869) = Jannsen, Märchen und Sagen des estnischen Volkes I, 40–46, Nr. 10 (1881); Kreutzwald-Löwel I, 122–132, Nr. 9 = Jannsen 2, 9–15 Nr. 4. Vgl. ferner die Edda- Lieder prymskvida und Hymiskvida (Sammlung Thule Bd. 2, Jena 1920), dazu v.d. Leyen, Das Märchen in den Göttersagen der Edda S. 46ff, 50 (Berlin 1899), ders., Deutsches Sagenbuch I, 165f.

67 MS. p. 35363–35365 Nr. 1, Ksp. Katharinen, Kr. Wierland 1897. – R. Köhler, Kl. Schriften I, 415, 455, Bolte-Polívka 2, 372 zu Nr. 94.

68 Aus Friedrich Kreutzwald, Estnische Märchen, übers. von F. Löwe, Halle 1869, S. 92, Nr. 7: »Wie eine Waise unverhofft ihr Glück fand.« – Obwohl die Volkstümlichkeit dieses Märchens von K. Krohn bezweifelt wird (s. Finn-Ugr. Forschungen VII, 183 und Gott. Gel. Anz. 1912, 4, 223), mag es hier doch Aufnahme finden, weil es in einzelnen Zügen altes Gut bewahrt zu haben scheint. Vgl. z.B. zu den Höllenhunden, die alles Lebendige auf Erden verschlingen könnten: Fr. v.d. Leyen, Das Märchen in der Edda S. 31, ders. in den Prager Deutschen Studien 8, 15 (Festschrift für J. von Kelle, Prag 1908), K. Krohn, Finn.-Ugr. Forschungen VII, 183.

69 Aus Fr. Kreutzwald, Estnische Märchen, übers. von F. Löwe, 2. Hälfte, Dorpat 1881, S. 4, Nr. 2. – Zum Motiv der »Entrückung« vgl. oben Nr. 24, zum Werwolfsglauben – unten Nr. 82, 84.

70 Aus Harry Jannsen, Märchen und Sagen des estnischen Volkes, 2. Lieferung, Riga und Leipzig 1888, S. 20, Nr. 7. – Aarne, FFC. 25, 140, Nr. 6.

71 ebda. S. 105, Nr. 37. – Andere estnische Koboldsagen verzeichnet Aarne, FFC. 25, 124–126.

72 Aus Fr. Kreutzwald, Estnische Märchen, 2. Hälfte, S. 9, Nr. 3. – Aarne, Nr. 513A, Grimm, KHM., Nr. 71.

73 Eisen R-r. 4, 18 Nr. 12, Ksp. u. Kr. Fellin. – Aarne Nr. 830*.

74 R-r. 5, 125 Nr. 49, Ksp. Testama, Kr. Fellin. – Aarne Nr. 15.

75 R-r. 2, 113 Nr. 32, Ksp. Oberpahlen, Kr. Fellin. – Aarne Nr. 47 und Ursprungssage Nr. 35 (FFC. 25).

76 R-r. 4, 39 Nr. 25, Ksp. Ampel, Kr. Järwen. – Aarne Nr. 56A.

77 R-r. 4, 22 Nr. 15, Ksp. Ampel, Kr. Järwen. – Aarne Nr. 70.

78 MS. p. 16634 Nr. 57, Ksp. Paistel, Kr. Fellin, 1895. – Aarne Nr. 200.

[297] 79 R-r. 4, 33 Nr. 21, Ksp. Ampel, Kr. Järwen. – Aarne Nr. 243*.

80 MS. p. 12642 Nr. 18, Ksp. Helmet, Kr. Fellin, 1894. – Aarne Nr. 275.


Die Märchen Nr. 81–83 sind bei den in der Diaspora lebenden Ludsener Esten von Oskar Kallas im Jahre 1893 aufgezeichnet und in den »Verhandlungen der Gelehrten Estnischen Gesellschaft« Bd. 20, Heft 2, Dorpat 1900 unter dem Titel »Achtzig Märchen der Ljutziner Esten« in estnischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Die sehr wortgetreue Übersetzung wurde hier um der leichteren Lesbarkeit willen in nebensächlichen Zügen gelegentlich geändert, auch sind einzelne, dem deutschen Leser unbekannte Dialektausdrücke entsprechend ersetzt worden.


81 Kallas Nr. 77. – Aarne Nr. 20A, 248, 154.

82 Kallas Nr. 40. – Aarne Nr. 510A. Zum Überwerfen der Wolfshaut vgl. oben Nr. 59, unten Nr. 84.

83 Kallas Nr. 24. – Aarne Nr. 451.


Kalevipoeg. Die neuere Literatur über Kalevipoeg, insbesondere auch die Arbeiten des Dr. J. Hurt, findet der Leser im »Anzeiger« der »Finnisch-Ugrischen Forschungen« verzeichnet.


Anhang

Livische Märchen aufgezeichnet von stud. O. Loorits im Sommer des Jahres 1920 und im Winter 1921. Die Texte sind nach den Bezeichnungen des Manuskripts angeführt.


84 L 3. Dorf Lūž, erzählt von Mari Leiše, 35 Jahre alt; sie will das Märchen als Kind von ihrer Mutter gehört haben. – Aarne Nr. 408*. Dieses im Werwolfmotiv sehr alte Märchen ist auch in Estland sehr verbreitet, s. Aarne FFC. 25 zu Nr. 408*.

85 L 13. Dorf Lūž, erzählt von Didrik Leiše, 43 J. alt. – Aarne Nr. 1660; vgl. des Herausgebers »Russische Volksmärchen« Nr. 54 (Jena 1921): »Das Urteil des Schemjaka«.

86 Ji 2. Dorf Jira, erzählt von B.G., 80 J. alt. – Aarne Nr. 910B. Ein sog. »Ruodliebmärchen«, vgl. Fr. Seilers Ausgabe des Ruodlieb, Halle 1882, R. Köhler, Kl. Schr. 2, 167, 285, 404, Afanasjev Nr. 192.

87 V 8. Dorf Vaid, erzählt von Körli Zeberg, 40 J. alt. – Aarne Nr. 330A.

88 V 5. Dorf Vaid, erzählt von Līž Bertold, 33 J. alt. – Aarne Nr. 875.

89 V 10. Dorf Vaid, erzählt von Katriń Zeberg, 42 J. alt. – Köhler, Kl. Schr. 2, 207, 250, 584f.

90 V 9. Dorf Vaid, erzählt von Katriń Zeberg. – Aarne Nr. 715, vgl. oben Nr. 51.

Quelle:
Löwis of Menar, August von: Finnische und estnische Volksmärchen. Jena: Eugen Diederichs, 1922, S. 293-294,296-298.
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