Sa pó de sa Bufera8.
Das Gespenst der Bufera.
(La Pobla).

[202] Ein Mann fischte mit Würmchen Aale in der Bufera und trug einen Korb auf dem Rücken.

Es war ein Ochse in der Bufera aufgezogen worden, den man Pau nannte, und eines Tages als ein Sturm losbrach, fing der Ochse an zu rennen und zu brüllen, und brüllend lief er von einer Seite zur anderen.[202]

Jener Mann der mit Würmchen fischte, hörte das Brüllen, erschrak und rief:

– Jesus, Heiliger Antonius, sprang in den Wassergraben und warf den Korb weg.

Der Pau, jener Ochse blieb nicht stehen bis La Pobla und als er zu dem Hause gekommen war, wo er geboren worden, klopfte er mit dem Fuss an die Thüre und der Herr des Hauses, der klopfen hörte fragte:

– Wer ist da?

Keine Antwort, er fragte wieder:

– Wer ist da?

Und wieder keine Nachricht.

Zuletzt, steckte er den Kopf zum Fenster hinaus und sieht den Ochsen.

– Es ist der Pau, sagte er, und ging sogleich hinunter, um aufzumachen, packte ihn bei einem Horn, führte ihn in[203] die Strohkammer, gab ihm ein Bündel Futter und ging, um den Schlaf zu tödten.

Dieser Ochse ward das Gespenst der Bufera, weil jener Mann der Aale fischen wollte, aussagte, dass er ein Gespenst gehört habe und wenn ihr es nicht glaubt, in Ca na Bassera wissen sie das weitere.

8

Albufera.

Quelle:
Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca. Würzburg, Leipzig: Verlag der Kaiserlichen und Königlichen Hofbuchhandlung von Leo Woerl, 1896, S. 202-204.
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