Äăkos

[5] Äăkos (Aiakos), griech. Heros, Sohn des Zeus und der Ägina, der Tochter des Flußgottes Asopos, geboren auf der Insel Önone, wohin Zeus die Ägina entführt hatte, und die fortan ihren Namen trug. Hier herrschte Ä. über das aus Ameisen entstandene Volk der Myrmidonen (s. d.) fromm, weise und gerecht, ein Liebling der Götter, die sogar, wie die Menschen, ihn zum Schiedsrichter ernannten. Nach seinem Tode waltete er des Richteramtes in der Unterwelt. Auf Ägina hatte er ein von einer Mauer aus weißem Marmor umgebenes Heiligtum (Äakeion), wo die äginetischen Sieger die in den Festspielen gewonnenen Kränze aufhingen, auch agonistische Festspiele. Von seiner Gemahlin Endeïs war er Vater des Telamon und Peleus (Äakiden).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 5.
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