Abutĭlon

[64] Abutĭlon Gärtn. (Schmuckmalve), Gattung der Malvazeen, Kräuter oder Sträucher, seltener Bäume mit meist herzförmigen ganzen oder gelappten Blättern, meist einzeln achselständigen, oft gelben Blüten und zweiklappig aufspringender Frucht. Etwa 80 tropische Arten. A. Avicennae Gärtn. (Sida A. L. Samtpappel, Bastardeibisch), ein jährig, mit filzigen Blättern und gelben Blüten, aus Ostindien bis Nordasien und Südeuropa, nach Amerika und Australien verschleppt, wird in China als Faserpflanze kultiviert. Von A. esculentum St. Hil. (Benção de Deos) genießt man in Brasilien die Blüten und unreifen Früchte als Gemüse. A. indicum G. Don, in Indien, kultiviert, liefert Gespinstfasern. Mehrere andre Arten werden zu medizinischen Zwecken benutzt, andre, wie A. insigne Planch. (s. Tafel »Zimmerpflanzen I«), aus Neugranada, mit dunkelroten, heller gezeichneten Blumen, in vielen Varietäten und Bastarden, werden bei uns als Winterblüher in Warmhäusern und Zimmern kultiviert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 64.
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