Ani

[531] Ani, Ruinenstadt im russisch-kaukas. Gouv. Kars, 1338 m ü. M., am Arpatschai zwischen hohen Felswänden, die, voller Höhlen und Grotten, vormals eine bewohnte Höhlenstadt bildeten. – A. war im 5. Jahrh. ein kleines Fort, ward 961 Residenz der Bagratiden (s. d.), als solche befestigt und mit prächtigen Palästen und Kirchen geziert. Nachdem die Stadt 1040 von den Byzantinern erobert worden, fiel sie später den Seldschuken, dann den kurdischen Beni Schedda in die Hände und wurde zwischen 1125 und 1209 fünfmal von den Georgiern erobert. Schließlich wurde sie 1319 durch ein Erdbeben völlig verwüstet. Ihre Ruinen, die eine Fläche von 5,5 km im Umkreis bedecken, sind von russischen Archäologen untersucht worden. Vgl. Brosset, Les ruines d'Ani (Petersb. 1860–61, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 531.
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