Asplenĭum

[886] Asplenĭum L. (Streifenfarn, Strichfarn, Milzfarn), Farngattung aus der Familie der Polypodiazeen, sehr formenreiche, über die ganze Erde verbreitete Gewächse mit gefiederten oder ganzen Wedeln (s. Tafel »Farne II«, Fig. 17 u. 18), in abgebrochenen, geraden Linien stehenden Fruchthäuschen und seitwärts mit dem ganzen äußern Rande dem Nerv angewachsenen Schleierchen (s. Tafel »Farne II«, Fig. 11). A. trichomanes L. (Athon, roter Widerton, rotes Frauenhaar), in ganz Europa an Felsen wachsender zierlicher Farn mit dunkelbraunen Wedelstielen, an denen die runden, kleinen Fiederabschnitte in einiger Entfernung voneinander sitzen. A. ruta muraria L. (Mauerraute), in Europa und Asien an alten Mauern und in Felsritzen wachsend, mit kleinen Wedeln, von denen die untern einfach oder doppelt gefiedert sind, und wimperartig zerschlitzten Schleiern. Eins unsrer gemeinsten Farnkräuter, A. Filix femina Bernh. (weiblicher Streifenfarn, falscher Wurmfarn), hat 0,3–1,25 m hohe Wedel mit spitz gezahnten Abschnitten und hufeisenförmig gekrümmten Schleierchen. A. neglectum Krst. und A. nidus Krst., das epiphytisch auf Bäumen wächst, s. Tafel »Farne I«, Fig. 7 u. 18.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 886.
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