Assini

[891] Assini, franz. Schutzgebiet an der Elfenbeinküste (Guineagolf), besteht aus einem schmalen, flachen Küstenstreifen, hinter dem sich die Lagune von Tando ostwärts bis ins anstoßende britische Gebiet zieht, und einem hügeligen Binnenland. In die Lagune mündet von NW. der Bia (Kinjabo), der beim Austritt ins Meer A. heißt, mit schlechter, schwer erkennbarer, nur für Fahrzeuge von 1,6 m Tiefgang brauchbarer Einfahrt und gefährlicher Mündungsbarre, an der westlich Port A., östlich Fort A., außerdem mehrere Faktoreien liegen. Nördlich von der Lagune liegt eine ausgedehnte französische Kaffeepflanzung. Die Bewohner sind ein wohlgebauter, reinlicher Menschenschlag. Der König, der von Frankreich einen Jahresgehalt von 6000 Frank bezieht. wohnt in dem lebhaften Handelsplatz Kinjabo am Bia mit 2500 Einw. Die Franzosen gründeten 1840 in A. eine Niederlassung, erweckten aber dadurch die Feindseligkeit der Eingebornen. 1871 wurde die Besatzung aus dem 1853 erbauten Fort Dabu zurückgezogen; in den 90er Jahren überließ aber der König ein bedeutendes Areal dem Hause Verdier, in dessen Auftrag Brétignière und Chaper 1882 das Land bereist hatten; 1883 kam Rogozinski hierher.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 891.
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