Avogādro

[204] Avogādro, Graf Amedeo A. di Quaregna e Ceretto, Physiker, geb. 9. Aug. 1776 in Turin, gest. daselbst 9. Juli 1856, studierte in Turin die Rechte, promovierte 1796 und wurde IX zum Präfektursekretär des Departements Eridano ernannt. Als Autodidakt hatte er sich der Naturwissenschaft gewidmet, 1809 wurde er Professor der Physik am Gymnasium in Vercelli und 1820 Professor der mathematischen Physik an der Universität Turin. Als später dieser Lehrstuhl einging, trat A. als Rat am Oberrechnungshof in die Magistratur zurück, wurde aber durch Karl Albert in seinen Lehrstuhl wieder eingesetzt und blieb bis 1850 an der Universität. Das von A. aufgestellte Gesetz (s. Avogadrosches Gesetz) wurde epochemachend für die moderne Chemie. Die dasselbe enthaltende Arbeit erschien in Ostwalds »Klassikern der exakten Wissenschaften« (Heft 8, Leipz. 1890). Vgl. Botto, Cenni biografici sulla vita e sulle opere di A. A. (Turin 1858).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 204.
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