Backe [1]

[233] Backe (Wange, Bucca), bei den höhern Wirbeltieren die seitliche Wand der Backenhöhle. Die Backen bestehen aus einer mit Fettgewebe untermischten Muskelschicht und sind außen von der Körperhaut, innen von einer Schleimhaut überzogen, sie umgeben mit den Lippen die Mundhöhle, deren vordere Partie auch als Backen- oder Wangenhöhle bezeichnet wird. Das Backengrübchen bildet sich beim Sprechen und Lachen infolge der Zusammenziehung des Lachmuskels, der nebst dem Backen- oder Trompetermuskel (s. Tafel »Muskeln«, Fig. 1), dem Jochbeinmuskel etc. die Muskelschicht der Backen ausmacht. Krankhafte Veränderungen der B. entstehen durch Anschwellungen (Entzündungen von Kiefer oder Zahnwurzeln); Verwachsungen der Schleimhaut mit dem Zahnfleisch und narbige Verkürzung der B. führen zu Kieferklemme, die das Offnen des Mundes verhindert und operativ entfernt werden muß. – Hinterbacken, s. Gesäß.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 233.
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