Baroccio [2]

[390] Baroccio (spr. -rótscho), Federigo, ital. Maler und Radierer, geb. 1528 in Urbino, gest. daselbst 1612, lernte bei B. Franco in Venedig, bildete sich dann weiter nach Tizian und ging 1548 nach Rom, um Raffaels Werke zu studieren. Bei einem spätern Aufenthalt daselbst sollen mehrere Maler ihm ein schleichendes Gift beigebracht und dadurch seine Gesundheit, nicht aber seine Produktivität zerstört haben. Sein Vorbild war Correggio. Er ist Manierist in der Farbe wie in der Form. Sein Kolorit ist süßlich und verblasen, wenngleich mit größter Feinheit verschmolzen. Seine Formengebung ist weichlich, und die Eigenheiten Correggios erscheinen bei ihm noch übertrieben. Werke von ihm befinden sich in Urbino, Perugia, Loreto, Neapel, Ravenna, Florenz, München u. a. O.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 390.
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