Beaunoir

[527] Beaunoir (spr. bōnŭár), Alexandre Louis Bertrand, eigentlich Robineau, das er durch Anagramm zu B. umstellte, franz. Lustspieldichter, geb. 4. April 1746 in Paris, gest. daselbst 5. Aug. 1823, hat an verschiedenen Theatern mehr als 200 Stücke zur Ausführung gebracht, in denen sich neben heitern und geistvollen Partien eine Menge Laszivitäten finden. 1793 ging er ins Ausland, wurde 1796 mit der Direktion der kaiserlichen Theater in St. Petersburg betraut, mußte 1798 Rußland verlassen und ward dann Vorleser der Königin Luise von Preußen. Seit 1801 wieder in Paris, schrieb er Stücke zur Verherrlichung Napoleons I., später zur Feier der Rückkehr der Bourbonen. Seine besten Stücke sind: »L'amour quêteur« (1777), »Jérôme Pointu« (1781), »Fanfan et Colas« (1784).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 527.
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