Benserade

[639] Benserade (spr. bängß'rád'), Isaac de, franz. Dichter, geb. 1613 in Paris, gest. 1691 an einem Aderlaß, war der Sohn eines Protestanten und verdankt seinen Nachruhm hauptsächlich seiner Stellung als Poète de la cour, in der er 20 Jahre lang zur Unterhaltung des Hofes die damals beliebten Ballette dichtete, in denen der König und seine Höflinge die Rollen übernahmen. 1674 wurde er in die Akademie aufgenommen. Äußerst abgeschmackt (obgleich sie den Beifall Ludwigs XIV. hatte) ist seine Übersetzung der Metamorphosen Ovids »en rondeaux« (1676), berühmt dagegen seine seinen, zierlichen Gedichtchen und besonders sein Sonett »Job«, das 1651 mit Voitures »Uranie« einen sehr lebhaften literarischen Streit (zwischen den »Jobelins« und »Uranins«) entfachte. Seine »Œuvres« erschienen 1697 in 2 Bänden; eine neue Ausgabe seiner »Poésies« besorgte Uzanne (1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 639.
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