Berchem

[652] Berchem (Berghem), Nicolaes Pietersz, holländ. Maler, geb. 1620 in Haarlem, gest. 18. Febr. 1683 in Amsterdam, Sohn des Pieter Claesz, lernte bei seinem Vater, Jan Wils, J. B. Weenix, in dessen Art er südliche Hafen- und Küstenbilder malte, u. a. Er war auch selbst in Italien. Seine italienischen Landschaften in heller Sonnenbeleuchtung mit Bergen, Flüssen, Ruinen und Burgen und mit einer reichen Staffage von Rindern und Ziegen und ihren Hütern und Hüterinnen bilden einen beträchtlichen Teil seiner Gemälde, von denen noch etwa 420 nachweisbar sind. Außerdem hat er nordische Winterlandschaften, Jagdstücke, Soldatenszenen, gelegentlich auch biblische und mythologische Bilder gemalt. Zu seinen Hauptwerken gehören: der Jägerhalt und der Morgen (Eremitage zu St. Petersburg), die Rückkehr von der Weide (Museum zu Antwerpen), die Fähre (Reichsmuseum zu Amsterdam), die Fischer am See und die Hirten an der Felswand (in der Dresdener Galerie). Auch hat er etwa 50 Blätter radiert und die Landschaften andrer Maler staffiert. Bis um 1670 war er in Haarlem tätig u. siedelte dann nach Amsterdam über.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 652.
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