Bhartrihari

[809] Bhartrihari, bedeutender ind. Spruchdichter, vielleicht identisch mit dem gleichnamigen Grammatiker, der in der ersten Hälfte des 7. Jahrh. n. Chr. lebte. Er soll mehrmals buddhistischer Mönch geworden und immer wieder zur Welt zurückgekehrt sein. Vgl. Max Müller, Indien in seiner weltgeschichtlichen Bedeutung, S. 302 ff. (Leipz. 1884). Die ihm zugeschriebenen Sprüche werden in drei Zenturien geteilt, das »Hundert der Liebe«, »Hundert der Lebensführung«, »Hundert der Entsagung«. Herausgegeben von P. v. BohlenBhartriharis sententiae«, Berl. 1833; die Varianten erst 1850) u. a.; übersetzt von v. Bohlen (Hamb. 1835), in Böhningks »Indischen Sprüchen« (2. Aufl., Petersb. 1870–73), z. T. auch von Rückert in der »Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes«, Bd. 1 (Götting. 1837). Vgl. Pavolini, Poeti d'amore nell' India, S. 10 ff. (Flor. 1900); La Terza in den »Actes du 12. Congrès des Orientalistes« (das. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 809.
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