Bibliomantīe

[822] Bibliomantīe (griech.), Wahrsagung und Entschließung nach aufgeschlagenen Bücherstellen, wozu im Altertum der Homer, in den spätern Zeiten die »Äneide« (Sortes Virgilianae) und seit den ersten Jahrhunderten des Christentums die Bibel gebraucht wurde. Man nahm die Stelle, wo der Daumen (daher auch Dämmeln) beim Aufschlagen zu liegen kam, als Rat oder Auskunft erteilend an.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 822.
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