Bildwölbung

[873] Bildwölbung durch Linsen. Das Bild, das eine Linse von einem ebenen Objekt erzeugt, ist im allgemeinen nicht eben, sondern gewölbt, d. h. es müßte, um an allen Punkten scharf zu erscheinen, auf einem gewölbten Schirm (wie z. B. durch die gewölbte Netzhaut im Auge) aufgefangen werden. Entsteht es auf einer ebenen Platte, wie z. B. bei photographischen Apparaten, so erscheinen nur die Mitte oder nur die Ränder scharf. Bei größern Gruppenaufnahmen werden deshalb die einzelnen Personen auf einer gewölbten Fläche angeordnet, damit das Bild eben wird. Durch Kombinationen von Linsen aus verschiedenen Glassorten kann man mehr oder minder eine Ebnung des Bildes bewirken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 873.
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