Brachmann

[297] Brachmann, Luise, deutsche Dichterin, geb. 9 Febr. 1777 in Rochlitz, wo ihr Vater Kreissekretär war, gest. 17. Sept. 1822, wurde durch Friedrich v. Hardenberg (Novalis) zur poetischen Produktion angeregt und veröffentlichte ihre ersten Gedichte seit 1797 in Schillers »Horen« und »Musenalmanach«. Nach mancherlei Not und Herzensverirrungen endete sie ihr Leben freiwillig, indem sie sich bei Halle in die Saale stürzte. Außer ihren meist lebendigen und melodiösen »Lyrischen Gedichten« (Berl. 1800; neue Aufl., Leipz. 1808) sind von ihr zu nennen: »Romantische Blüten« (Wien 1817); »Das Gottesurteil«, ein Rittergedicht in fünf Gesängen (Leipz. 1818); »Novellen« (das. 1819); »Schilderungen aus der Wirklichkeit« (das. 1820); »Novellen und kleine Romane« (Nürnb. 1822) und »Romantische Blätter« (Wien 1823). Ihre »Auserlesenen Dichtungen« erschienen in 6 Bänden (mit der Biographie von K. J. Schütz, Leipz. 1824).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 297.
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