Brenchley

[387] Brenchley (spr. brenntschlĭ), Julius L., engl. Reisender, geb. 1817 in Maidstone, gest. 1873, bereiste 1849 Nordamerika, dann mit J. Remy die Sandwichinseln und begleitete letztern 1855–57 auf dessen Reisen in Nord-, Mittel- und Südamerika, auf denen sie den Chimborasso bestiegen und den Mississippi von der Quelle bis St. Louis in einem Rindenkanoe hinabfuhren. 1858–59 besuchten sie Spanien, Sizilien, Algerien, Marokko und traten 1861 eine große Reise nach Ostasien an. Nachdem sie in Indien und Ceylon verweilt hatten, erkrankte Remy, und B. besuchte allein China, die Mongolei, Japan, Australien und Neuseeland, machte 1865 auf der englischen Fregatte Curassao die Kreuzfahrt nach den Samoa-, Freundschafts-, Fidschiinseln und Neuen Hebriden mit und reiste endlich über China, die Wüste Gobi, Sibirien und Rußland nach England zurück. Seine reichen Sammlungen sind im Britischen Museum und im Museum seiner Vaterstadt Maidstone aufbewahrt. Er schrieb: »Journey to Great Saltlake City« (Lond. 1861, 2 Bde.) und »Jottings during the cruise of H. M. S. Curaçao among the South Sea islands« (1873).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 387.
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