Sibirĭen

[415] Sibirĭen (hierzu Karte »Sibirien«), der nach dem alten Herrschersitz Ssibir am rechten Ufer des Irtisch unfern Tobolsk benannte nördliche Teil der russischen Besitzungen in Asien, der den ganzen Norden des asiatischen Kontinents einnimmt, zwischen 42°20' (Mündung des Tumenkiang in das Japanische Meer) bis 77°36' nördl. Br. (Kap Tscheljuskin) und 59°33' (Ural) bis 174°24' östl. L. (Kap Deschnew, Ostkap), begrenzt im N. vom Nördlichen Eismeer, im O. vom Bering-, Ochotskischen und Japanischen Meer, im Süden von der chinesischen Mandschurei und Mongolei und von Russisch-Zentralasien, im W. vom europäischen Rußland, 12,492,365 qkm groß.

[Physische Verhältnisse.] Die Küsten des Nördlichen Eismeeres sind 10, die des Beringmeeres mindestens 6–7, die des Ochotskischen Meeres 7–8 Monate und selbst die des Japanischen Meeres 2–3 Monate durch Eis verschlossen und wenig durch Buchten, Halbinseln und Inseln gegliedert. Die gesamten zu S. gehörigen Inseln (Liakhowsche oder Ljachowsche Inseln, Neusibirien etc., s. Neusibirische Inseln) sollen 136,800 qkm messen. Das ganze Gebiet zerfällt in einen durchaus ebenen Teil (nur an der Südgrenze durch den Altai gebirgig) westlich vom Jenissei und einen dreimal so großen östlichen Teil, der von zahlreichen bedeutenden Gebirgen durchzogen wird, an der Südgrenze vom Sajanischen Gebirge (s. d.), weiter östlich vom Jablonoi- oder Jablonowoigebirge (s. d.) mit dem Witimplateau und von dem bis zur Nordostspitze hinauf reichenden Stanowoigebirge, von dem nach NW. das Werchojanische Gebirge gegen das Eismeer streicht. Im SO. ziehen sich, in gleicher Richtung streichend, das Burejagebirge und der Sichota Alin hin (s. diese Artikel). Unter den vielen Seen (davon 23 über 250 qkm Umfang) und den namentlich im Süden auftretenden salzigen Sümpfen sind die bedeutendsten der Baikalsee (s. d.), Chankasee, der Tschani (s. Baraba), der Taimyrsee (s. d.), der Bojeboli, der Jewsejew, der Krasnoje, der Kurilskoje an der Südspitze von Kamtschatka, der Kronotzkoje weiter nördlich u. a. Die Hauptflüsse, die dem Eismeer zufließen, sind: Ob mit Irtisch, Jenissei und Lena (s. die Einzelartikel). Von geringerer Bedeutung sind Piasina, Chatanga, Anabara und Olenek westlich der Lena; östlich derselben Jana, Indigirka, Alaseja (Lascia), Kolyma und Tschaun. Das Beringmeer empfängt den Anadyr und Kamtschatka, das Ochotskische Meer den Amur (s. die Einzelartikel). Als Verkehrswege sind viele dieser Flüsse von Bedeutung, obschon sie alle einen großen Teil des Jahres mit Eis bedeckt sind (s. oben). Sehr fischreich sind sie alle. Über die geologischen Verhältnisse s. Asien, S. 858 f., und Russisches Reich. Die Mineralreichtümer sind außerordentlich groß, aber, abgesehen vom Ural und Altai, noch wenig ausgebeutet. Gold erhält man außer im Ural hauptsächlich im Gebiete von Olekminsk und Witimsk an der obern Lena, in Transbaikalien, um Minusinsk, Kansk, Nishne-Udinsk im Gouv. Jenissei und[415] im Altai. Die Silbergewinnung, die Ausbeute an Blei und Kupfer, desgleichen die Eisengewinnung sind zurückgegangen. Steinkohlen, zum Teil sehr aschenreich und deshalb geringwertig, liefern besonders Tomsk und das Küstengebiet sowie die Insel Sachalin. Sehr reich ist S. an Graphit. Salz findet sich sowohl in Salzseen wie als Salzsole. 1900 gewann man in S. Gold 1579 Pud, Silber 79, Blei 18,130, Kupfer 14,311, Eisen 188,130, Gußeisen 303,670, Steinkohlen 2,797,530, Salz 1,010,315 Pud. Schmucksteine werden im Ural, am Altai und bei Nertschinsk gefunden.

[Klima, Pflanzen- und Tierwelt.] Das Klima ist im ganzen nördlichen S. unwirtlich, der Entwickelung der Vegetation und der Besiedelung ungünstig, günstiger ist das Klima in den Gebirgsteilen, die sich an die südlichen Grenzgebiete anlehnen. Die Temperaturverhältnisse dieses über 20 Breiten- und 90 Längengrade sich erstreckenden Gebietes liegen zwischen sehr weiten Grenzen. Der Temperaturunterschied des wärmsten und kältesten Monats, der im mittlern Rußland schon 30° beträgt, steigt in den westsibirischen Steppen auf 37°, am Ural auf 35°, am Jenissei auf 43° und erreicht in Jakutsk 61,7°, in Werchojansk (am ostarktischen Kältepol) sogar 66,2°. Wärmeunterschiede der absoluten Extreme steigen an der Jana bis zu 100° an. Der kälteste Ort (soweit bekannt, der ganzen Erde) ist Werchojansk (s. d.) an der Jana. In Gegenden, in denen die Jahrestemperatur nur einige Grad unter Null liegt, ist bis zu einer gewissen Tiefe der Boden beständig gefroren und taut im Sommer oberflächlich wieder auf. Überall herrschen Sommerregen, die Regen im Winter sind sehr spärlich. Alle starken Winde in den sibirischen Steppen heißen Burane. Die Sommerburane sind Staubstürme mit drückender Hitze, die häufigern Winterburane sind Schneestürme, die oft sehr großen Schaden anrichten. Jährliche Regenmenge 37–42 cm.

Den Nordrand Sibiriens beherrschen die Tundren (s. d.), deren geringe Bodenwärme nur die kärglichste Vegetation zuläßt. Auf den eingestreuten Sanddünen wächst Elymus mollis als geselliges Gras, eine Boraginee: Eritrichium villosum, ist Charakterpflanze des ganzen Gebietes von Nowaja Semlja bis zum Tschuktschenlande. Südwärts der Tundren dehnt sich die sibirische Waldregion aus, die am Jenissei ihre nördlichste Grenze bei 691/2°, an der Beringstraße bei 64° findet. Die nordsibirische Waldregion besteht aus Lärchenwäldern (Larix sibirica), mit Birken, Kiefern (Pinus Cembra und silvestris) und weniger zahlreichen Fichtenbeständen (Picea obovata) und reicht südwärts bis zum häufigern Auftreten der sibirischen Tanne (Abies sibirica). Arktisch-zirkumpolare Arten, wie Ledum palustre und Linnaea borealis, wachsen häufig auf den Moostümpeln der Lärchenwälder und in den Morästen Betula nana, Andromeda calyculata, Rhododendron- und Pedicularis-Arten etc. Die Altaische Waldregion beherrscht, im Anschluß an die Steppe, die Kiefer (300–800 m) mit Birken und Espen; dann folgt als Hauptbaum die Lärche, nach ihr Fichte, sibirische Tanne und Zirbelkiefer. Oberhalb letzterer folgen blumenreiche Bergwiesen. In der westsibirischen Waldregion herrscht die Birke vor. Auf den eingeschobenen Steppen wachsen riesige Doldengewächse (Heracleum barbatum). Pappelarten, Weiden an den Flußufern, Birken und Espen vereinigen sich zu mannigfaltigen Landschaftsbildern. Für die Kulturgewächse ist der sibirische Boden sehr ungünstig.

Die Fauna Sibiriens gleicht völlig der des nördlichen Europa, enthält aber noch viel zahlreicher Raubtiere, wie Bären, Wölfe, Füchse und die kleinen Räuber, ebenso das Elentier und den Hirsch in größerer Zahl. Charakteristisch ist der sibirische Rehbock. Dieser Teil Sibiriens ist das Land der Pelztiere (s. unten, S. 417). Im Amurgebiet hat der Tiger seine nördlichste Verbreitung; er tritt hier als langhaarige Varietät auf. Im Baikalsee ist besonders bemerkenswert das Vorkommen eines Seehundes; auch von Fischen enthält er einige ihm eigentümliche Formen; unter den Insekten herrschen die Laufkäfer vor.

[Bevölkerung.] Die Zahl der Einwohner wurde 1897 zu 5,727,090, 1904 zu 6,493,400 festgestellt. Dicht bevölkert ist nur der schmale Streifen an den Ausläufern der südlichen Gebirge, den heute die Sibirische Eisenbahn (s. d.) durchschneidet. Von der Gesamtbevölkerung Westsibiriens (3,367,576) sind 90 Proz. Russen, und auch in den Gouvernements Jenisseisk und Irkutsk überwiegt das russische Element. In Jakutsk dagegen stehen 30,000 Russen 200,000 Eingebornen (Jakuten, Lamuten, Tungusen etc.) gegenüber. Im Generalgouvernement Amur ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung nichtrussisch (Buräten etc.). Wir sehen in S. alle Stufen von Kultur: Jagdvölker (Tungusen), Fischervölker (Ostjaken), Steppennomaden (Kirgisen) und angesiedelte Ackerbauer. Den freien Ansiedlern folgten Zwangskolonisten und Sträflinge, als »Verschickte« zusammengefaßt. In den letzten Jahrzehnten gingen jährlich durchschnittlich 19,000 Personen (darunter mehrere tausend Kinder, die ihren Eltern folgten) nach S. in die Verbannung; doch ist sie jetzt beschränkt worden. Dagegen nahm die Einwanderung (1899: 225,000; starke Rückwanderung) zu. Die Sibirier (Sibiriaken) sind zumeist aus freien Einwanderern und Verschickten durch Vermischung mit Eingebornen entstanden. Leibeigenschaft kannte S. nie. Der Beschäftigung nach sind 9/10 der Sibirier Ackerbauer, doch gehört alles Land der Krone. Das Handwerk vertreten meist Russen und Deutsche. Nur 8 Proz. der Bevölkerung leben in Städten, deren größte Tomsk, Irkutsk, Blagoweschtschensk, Tjumen, Wladiwostok, Krasnojarsk sind. Der Religion nach findet man hauptsächlich Christen, Buddhisten, Schamanen und Mohammedaner. Die Volksbildung steht auf sehr niedriger Stufe. Es gibt eine Universität in Tomsk mit (1899) 391 Studierenden, 8 Gymnasien, 7 Progymnasien etc. Sektionen der Russischen Geographischen Gesellschaft in St. Petersburg bestehen in Irkutsk (seit 1851), Omsk (seit 1877) und Chabarowsk (seit 1894), eine Gesellschaft zur Erforschung des Amurgebietes in Wladiwostok (seit 1884). Es erscheinen (1903) 33 Zeitungen.

[Erwerbszweige.] Die Hauptbeschäftigungen der Bewohner sind Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Fischerei und Jagd. Ackerbau kann nur bis 57°30', im Osten bis 53°30' nördl. Br. betrieben werden, das Areal des anbaufähigen Landes schätzt man für Ost- und Westsibirien und Transbaikalien auf 1,150,000 qkm, für das Amurland und das Ussurigebiet auf 250,000 qkm. 1904 erntete man in Sibirien Weizen 52,485,000, Roggen 45,528,300, Hafer 45,334,600, Kartoffeln 28,710,300, Gerste 5,673,500 engl. Pfund. Der Viehstand (vornehmlich in Westsibirien, Daurien, am Altai) wird geschätzt auf 3,211,000 Pferde, 3,413,000 Rinder, 4,946,000 Stück Kleinvieh (Schafe und Ziegen), ferner Schweine, Renntiere und Kamele (fast alle in Transbaikalien). Bedeutende Bienenzucht treibt man am Altai. Da das Vieh aber das[416] ganze Jahr fast schutzlos im Freien bleibt, so sind die Verluste durch Kälte (auch durch Seuchen) jährlich sehr groß. Im Sajanischen Gebirge und im Altai werden viele Yaks gehalten, im Altai auch Elentiere, als Zugtier neben dem Renntier auch Hunde von den Kamtschadalen, Tungusen, Samojeden und Ostjaken. Die Wälder nehmen ein ungeheures Areal ein, in ganz Russisch-Asien 263,361,000 Hektar; leider wird der Holzreichtum in der sinnlosesten Weise vernichtet. Die Fischerei ergab früher weit bedeutendere Erträge. Die Jagd auf Pelztiere (Eichhörnchen, Füchse, Zobel etc.) ist in Westsibirien bereits sehr unbedeutend und nimmt in Ostsibirien mehr und mehr ab. Die Industrie steht noch in den Anfängen, doch werden jährlich mit Ausschluß der Brennereien und Brauereien Waren im Werte von 10 Mill. Rubel hergestellt, am wichtigsten sind Müllerei (4,5 Mill.), Gerberei und Lederarbeiten (2,5 Mill.), Seifensiedereien, Kerzenfabriken, Brennereien, Metallwarenfabriken, Zuckerfabriken etc. Die Produktion von Eisen, Eisenwaren betrug 1897: 12,344 Ton. Der Handel ist trotz des Mangels an guten Straßen oder Eisenbahnen und trotz der langen Unterbrechung der Schifffahrt durch Frost recht bedeutend. Die Dampfschiffahrt auf dem Jenissei, Ob, der Angara, Lena, dem Amur, Ussuri ist schon ziemlich entwickelt. Den Verkehr zur See zwischen Odessa und Wladiwostok vermitteln die Dampfer der russischen Freiwilligen-Flotte. Eine 1871 vollendete Telegraphenlinie durchzieht S. von W. nach O. mit Abzweigungen nach Sachalin, Peking etc.; zwei Kabel führen von Wladiwostok nach Japan. Die Sibirische Eisenbahn (s. d.) verbindet jetzt S. in seinen wichtigsten Teilen mit dem europäischen Rußland und letzteres mit dem Stillen Ozean.

[Verwaltung.] Administrativ zerfällt S. in zwei Generalgouvernements mit vier, bez. drei Unterabteilungen und zwei Gouvernements.

Tabelle

Die beiden letzten wurden früher als Westsibirien, die beiden ersten als Ostsibirien zusammengefaßt. Die Verwaltung ist ganz dem russischen Vorbilde angepaßt.

[Geschichte.] In alter Zeit war S. die Zufluchtsstätte der aus Innerasien verdrängten Völker. Des Pelzhandels wegen unternahmen Kaufleute aus der russischen Familie Stroganow, die zu beiden Seiten des Uralgebirges weite Gebiete zu Lehen hatten, seit 1560 die Unterwerfung des Landes. In Verbindung mit dem Kosakenführer Jermak besiegten sie 1579–1582 den Uzbegen Kutschum, der sich seit 1563 »Kaiser von S.« nannte; zu schwach, sich zu behaupten, bot Jermak Iwan IV. dem Schrecklichen seine Eroberung an. So kam S. unter die Herrschaft Rußlands. Gegen 1590 wurde Tobolsk zur Hauptstadt der neuen Provinz bestimmt; nun drangen die russischen Kosaken in das jetzige Ostsibirien vor und gründeten die Städte Turinsk (1600), Tomsk (1609), Kusuetsk und Jenisseisk (1617–18), Krasnojarsk (1626) und Jakutsk (1632). 1620 erschienen die Russen am Wilui, 1627 an der Angara, 1628 an der Lena und 1633 in Kamtschatka. Im dichter bevölkerten und gebirgigern Süden ging es langsamer: 1646 wurde der Baikalsee erreicht, 1652 Irkutsk, 1656 Nertschinsk gegründet und 1699 Kamtschatka vollständig erobert. Von 1708 datiert die Errichtung eines sibirischen Gouvernements mit Tobolsk als Hauptstadt; 1719 wurde die Provinz Irkutsk, 1806 der Posten eines si birischen Generalgouverneurs gebildet, 1822 ganz S. in Ost- und Westsibirien geteilt. Die Besetzung der wichtigen Amurprovinz und die Erweiterung der Küstenprovinz um die russische Mandschurei wurde 1852 begonnen, staatsrechtlich von China im Vertrag von Aigun 28. Mai 1858 und im Traktat vom 14. Nov. 1860 anerkannt. An der Insel Sachalin wurde im Vertrag mit Japan vom 7. Mai (28. Aug.) 1875 der Alleinbesitz erworben gegen Abtretung der Kurilen, 1905 die Südhälfte an Japan zurückgegeben. Die Vermehrung der Bevölkerung wurde durch Deportation der Verbrecher aus Rußland gefördert. Von 1807–81 wurden insgesamt 624,000 Personen, meistens Männer, nach S. verbannt; von denen, die freiwillig folgten, etwa 100,000, war die Mehrzahl Frauen. Von 1867–79 wurden 210,000 Personen nach S. gebracht, davon 51 Proz. auf administrativem Wege. Dem Aufschwunge Sibiriens, den namentlich die Vollendung der großen Sibirischen Eisenbahn (s. d.) herbeiführen half, folgte nach dem unglücklichen Kriege mit Japan (1904/05) bald ein fühlbarer Rückschlag.

Um die Erforschung Sibiriens haben sich namentlich verdient gemacht von Russen: Fuß mit Feodorow und Lessing, Wrangell, Ledebur, Bunge, Turtschaninow, Politow, Gebler, Helmersen, Kartlin, Bulitschew, Middendorff, Semenow, Schrenk, Radde, Sibirjakow u. a.; von Deutschen: Erman und A. v. Humboldt mit Ehrenberg und Rose, außerdem der Norweger Hansteen und der Engländer Rose. Die ethnographischen Verhältnisse erforschten eingehend Castrén, Böthlingk und Schiefner. Wertvolles Material lieferten in neuester Zeit die Lena-Olenek-Expedition unter Tschekanowski (1875), die Expedition nach Westsibirien von Brehm, Finsch und Graf Waldburg-Zeit (1876) und die Umschiffung der Nordküste durch Nordenskiöld (1878–79). Weiteres über die neuere Entdeckungsgeschichte Sibiriens s. Asien, S. 866. Vgl. Radde, Reisen im Süden von Ostsibirien (Bd. 1: Die Säugetierfauna, Petersb. 1862; Bd. 2: Die Festlandsornis. das. 1863); Lankenau und v. d. Ölsnitz, Das heutige Rußland, Bd. 2 (das. 1876); Kohu, S., Geschichte und Reisen (2. Aufl., das. 1876); Finsch, Reise nach Westsibirien (Berl. 1879); Lansdell, Durch S. (deutsch, Jena 1882, 2 Bde.); Joest, Aus Japan nach Deutschland durch S. (Köln 1883); Nordenskiöld, Die Umseglung Asiens und Europas (Leipz. 1882, 2 Bde.); Radloff, Aus S. (das. 1884, 2 Bde.); Jadrinzew, Sibirien, geographische, ethnographische und historische Stuoien (deutsch von Petri, Jena 1886); H. de Windt, Siberia as it is (Lond. 1892), und die Schriften von Kennan (s. d.), weitere Reiseschilderungen von Sommier, Gilder, Maydell, Marsden; Obrutschew, Sibirische Briefe (anonym, Leipz. 1894); Keyserling, Vom Japanischen Meer zum Ural (Bresl. 1898); Golowatschew, S., Land, Leute und Leben (Mosk. 1902); Wright, Asiatic Russia (Lond. 1903); Sibiriakow, Zur Frage der[417] auswärtigen Märkte Sibiriens (russ., Tobolsk 1894); Jarilow, Beitrag zur Landwirtschaft in S. (Leipziger Dissertation 1896); Gribassowy, Goldbergbau in S. (Berl. 1896); R. de Batz, Les gisements aurifères de Sibérie (Par. 1898); Semenow, S. und der Handel Rußlands mit China und Japan (in Kowalewskis »Die Produktivkräfte Rußlands«, deutsch, Leipz. 1896); Studnicki, Die Wahrheit über S. (Berl. 1899); »Explorations géologiques dans les régions aurifères de la Sibérie« (Petersb., seit 1900, russ., mit franz. Resumé); Turner, Siberia, a record of travel, climbing, and exploration (Lond. 1905); Sueß, Das Antlitz der Erde, Bd. 3 (Wien 1901); Romanows »Sibirischer Handels- und Gewerbekalender« (jährlich); Slowzow, Historische Übersicht Sibiriens (russ., Petersb. 1886); Wirth, Geschichte Sibiriens und der Mandschurei (Bonn 1899); Schurtz in Helmolts »Weltgeschichte«, Bd. 2 (Leipz. 1902). Karten: Kowerskij, Karte des asiat. Rußland, 1:8,400,000, mit Text (2. Aufl., Petersb. 1903, russ.); Karte der russ.-asiat. Grenzlande, 1:40 Werft (1:1,680,000), 32 Sektionen; 1:10 Werft (1:420,000); Karte der Verkehrswege Sibiriens, 3 Bl., 1:4,200,000 (Petersb. 1901, russ.); W. v. Diest und Lücken, Verzeichnis des Kartenmaterials über Russisch-AsienAsien«, 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 415-418.
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