Ledebur

[306] Ledebur, Leopold Karl Wilhelm August, Freiherr von, Geschichtsforscher, geb. 2. Juli 1799 in Berlin, gest. 17. Nov. 1877 in Potsdam, trat 1816 ins Heer, nahm 1828 wegen Kurzsichtigkeit als Hauptmann den Abschied und ward bei Errichtung des Neuen Museums in Berlin Direktor der königlichen Kunstkammer des Museums der vaterländischen Altertümer und der ethnographischen Sammlungen. 1875 trat er in den Ruhestand. Er schrieb: »Das Land und Volk der Brukterer« (Berl. 1827) und im Anschluß daran: »Blicke auf die Literatur des letzten Jahrzehnts zur Kenntnis Germaniens zwischen Rhein und Weser« (das. 1837); »Die fünf Münsterschen Gaue und die sieben Seelande Frieslands« (das. 1836); »Der Maiengau oder das Mayenfeld« (das. 1842) und »Nordthüringen und die Hermunderer« (das. 1842 u. 1852); »Über die in den baltischen Ländern gefundenen Zeugnisse eines Handelsverkehrs mit dem Orient« (das. 1840); »Die heidnischen Altertümer des Regierungsbezirks Potsdam« (das. 1852); »Streifzüge durch die Felder des königlich preußischen [306] Wappens« (das. 1842); »Die Grafen von Balkenstein am Harz« (das. 1847); »Adelslexikon der preußischen Monarchie« (das. 1854–57, 3 Bde.) u. »Dynastische Forschungen« (2 Hefte, das. 1853 u. 1855). L. begründete und gab heraus das »Allgemeine Archiv für die Geschichtskunde des preußischen Staats« (Berl. 1830–36, 21 Bde.) und seit 1863 das »Archiv für deutsche Adelsgeschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik« (das. 1863–65, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 306-307.
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