Lander

[97] Lander (spr. lännder), Richard, engl. Afrikareisender, geb. 1804 in Truro (Cornwall), gest. 6. Febr. 1834 in Fernando Po, begleitete 1825 als Diener Clapperton (s. d.) auf seiner Reise von Benin nach Sokoto, wo letzterer starb, unternahm 1830–31 mit seinem Bruder John (geb. 1807, gest. 1839) im Auftrag der englischen Regierung eine zweite Reise zur Erforschung des Niger, auf der er durch eine beschwerliche Bootfahrt von Buffa bis zur Bucht von Benin den Unterlauf und die Mündung des Flusses kennen lernte, trat dann 1832 eine dritte Reise nach dem Niger an, wurde aber im Kampfe mit den Eingebornen verwundet und starb in Fernando Po. Er veröffentlichte: »Journal from Kano to the Coast« (Lond. 1829); »Records of Captain Clapperton's last expedition to Africa and the subsequent adventures of the author« (1830, 2 Bde.) und »Journal of an expedition to explore the course and termination of the Niger« (1832, 3 Bde.; 2. Aufl. 1856; deutsch, Leipz. 1833). Seine letzte Reise beschrieb Laird (s. d.) in »Narrative of an expedition into the interior of Africa« (1837, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 97.
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