Kamtschadālen

[526] Kamtschadālen, die zu den Hyperboreern (s. d.) gehörigen Bewohner des südlichen Kamtschatka und der Insel Schumschu, der nördlichsten der Kurilen, die mehr und mehr durch Trunksucht und eingeführte Krankheiten verschwinden und nur noch etwa 1200 Köpfe zählen. Sie nennen sich selbst »Itelmen«; der Name K. rührt von dem Wort »Kontschak« her, womit die Korjaken (s. d.) sie bezeichnen. Sie sind unermüdliche Fußgänger, aber auch Meister im Führen der Hundeschlitten und Abrichten der Schlittenhunde. Die K. bewohnen im Winter mit Rasen und Erde bedeckte Erdlöcher, im Sommer leichte, auf hohen Gerüsten errichtete Hütten (Balagnanen). Zum Christentum bekennen sich wenige. S. Tafel »Asiatische Völker I«, Fig. 2.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 526.
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