Brewster

[407] Brewster (spr. brūster), Sir David, Physiker, geb. 11. Dez. 1781 zu Jedburgh in Schottland, gest. 10. Febr. 1868 in Allerly, studierte zu Edinburg, wurde Professor der Physik an der Universität zu St. Andrews, war lange Zeit Sekretär und Vizepräsident der Edinburgh Royal Society und wurde 1859 Prinzipal der Universität. Auch war er Sekretär der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften. Auf seinen Vorschlag trat 1851 die Versammlung der Naturforscher in York zusammen, die zur Errichtung der British Association für die Beförderung der Wissenschaften führte. Wegen seiner Verdienste um die Wissenschaft wurde er zum Baronet ernannt. Er entdeckte das Kaleidoskop und das dioptrische Stereoskop, lieferte viele wertvolle optische Untersuchungen und schrieb: »Letters on natural magic« (Lond. 1831, neue Ausg. 1883; deutsch, Berl. 1833); »Treatise on optics« (Lond. 1832, neue Ausg. 1853; deutsch, Quedlinb. 1835, 2 Bde.); »Life of Sir Isaac Newton« (Lond. 1832, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1833), erweitert als »Memoirs of the life, writings and discoveries of [407] Sir Isaac Newton« (das. 1855,2. Aufl. 1860); »Martyrs of science« (Edinb. 1841, neue Ausg. 1874), die Schicksale Galileis, Tycho Brahes und Keplers behandelnd; »Treatise on microscope« (Lond. 1837); »The stereoscope« (das. 1856) und »The kaleidoscope« (Edinb. 1819; 2. Aufl., das. 1858) sowie viele Artikel für die 7. und 8. Auflage der »Encyclopaedia Britannica«. 1808 übernahm er die Redaktion der »Edinburgh Encyclopaedia«. Mit Jameson gründete er 1809 das »Edinburgh Philosophical Journal«, das er von 1824–32 allein redigierte. Vgl. »Home life of Sir David B.« (hrsg. von seiner Tochter, 3. Aufl., Edinb. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 407-408.
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