Calavērasschädel

[695] Calavērasschädel, ein im goldführenden, tertiären Kies bei Altaville in Kalifornien 1866 zusammen mit Mörsern, Mühlen, Pfeilspitzen etc. aus Stein 40 m unter der Oberfläche gefundenes Schädelfragment, das mit andern menschlichen Knochenresten in dem Zement des Kieses eingebettet lag. Das Schädelfragment galt nach dem Zeugnis Whitneys jahrzehntelang als Beweis für die Existenz des Menschen zur Tertiärzeit, Holmes hat aber im »American Anthropologist« (1899) den Nachweis erbracht, daß dieser Fund nur modernen Ursprungs sein kann: durch Zufall mögen bei Arbeiten in den Minen die Knochenreste und Werkzeuge von Indianern der Jetztzeit von außen in die goldführenden Schichten gelangt sein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 695.
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