Cauterets

[819] Cauterets (spr. kot'rä), berühmtes Pyrenäenbad im franz. Depart. Oberpyrenäen, Arrond. Argelès, an der Südbahn, im tief eingeschnittenen Tal des Gavede C. Der modern gebaute Ort liegt 925 m ü. M. and beherbergt außer (1901) 1132 Einw. alljährlich nahezu 16,000 Kurgäste. Die Schwefelquellen von C. (24 von 24–56°, am wichtigsten die Cäsarquelle, 48°) sind die ergiebigsten der Pyrenäen (1,6 Mill. Lit. in 24 Stunden); sie liegen in zwei Gruppen im O. und S. von C. weit auseinander, so daß neun Badehäuser errichtet werden mußten. Die Quellen gleichen fast denen von Bagnères-de-Luchon, wirken aber milder, weniger aufregend. Man benutzt die Bäder besonders bei rheumatischen Affektionen, Frauenkrankheiten, Skrofeln, Hautleiden etc. Das Klima ist feucht und nebelig, und die Morgen und Abende sind oft sehr kalt. Die Umgegend ist reich an schönen Gebirgspartien. Vgl. Moinet, Les eaux thermales sulfureuses de C. (5. Aufl., Par. 1878); Senac-Lagrange, Les eaux sulfureuses de C. (das. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 819.
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