Cerretti

[845] Cerretti (spr. tsch-), Luigi, ital. Dichter, geb. 1. Nov. 1738 in Modena, gest. 5. März 1808 in Pavia, wurde 1764 Professor der Geschichte und der Beredsamkeit und unter der Zisalpinischen Republik Mitglied der Kommission für den öffentlichen Unterricht und Gesandter in Parma. 1799 zur Flucht genötigt, kehrte er zurück, als Napoleon I. die französische Herrschaft in Italien befestigt hatte. 1804 übernahm er die Professur der Beredsamkeit zu Pavia. Seine »Poesie e prose scelte« gaben Pedroni (Mail. 1812, 2 Bde.) und Rosini (Pisa 1813) heraus; ferner erschienen »Poesie di L. C.« (Pavia 1810 u. ö.) und zwei Briefsammlungen (Mail. 1830 u. 1836). Seine der klassischen Richtung angehörenden Gedichte verfallen öfter ins Phrasenhafte. Vgl. Carducci, Lirici del secolo XVIII (Flor. 1871).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 845.
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