Chalkotypie

[863] Chalkotypie (griech.), ein der Chalkochemigraphie (s.d.) ähnliches Verfahren (1850 von Heims in Berlin erfunden) zur Herstellung durch Ätzung von auf der Buchdruckpresse druckbaren Klischees; man benutzt eine Kupfer- oder Messingplatte statt der Zinkplatte. – C. heißt auch ein photographisches Druckverfahren in Halbtonmanier (Kornmanier) für die Buchdruckpresse, das in ähnlicher Weise durchgeführt wird wie die Kličsche Heliogravüre für Tiefdruck, nur daß das Klischee hochgeätzt wird. Bereits Klič hatte 1880 versucht, sein heliographisches Verfahren (s. Heliographie) auch zur Erzeugung von Buchdruckklischees zu verwenden (Kuprotypie). Später wurde die C. 'namentlich von Sommer in Wien, Röse in Berlin, Roeloffzen u. Hübner in Amsterdam u. a. ausgearbeitet und verwendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 863.
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