Choralbuch

[95] Choralbuch, eine Sammlung von Chorälen, meist in schlichter vierstimmiger Bearbeitung oder nur Melodien mit bezifferten Bässen, zum Gebrauch der Organisten für die Begleitung des Gemeindegesangs der protestantischen Kirche. Bis ins 18. Jahrh. war das Gesangbuch zugleich C., da den Liedern die Melodien mit beziffertem Baß vorgedruckt wurden. Das umfangreichste C. des 18. Jahrh. ist I. Balthasar Königs »Harmonischer Liederschatz« (1738, 2. Aufl. 1776; 2000 Choräle zu 9000 Liedern). Von Bedeutung sind ferner die Choralbücher von Doles (1785), I. Chr. Kühnau (1786), I. Ad. Hiller (1793), C. G. Umbreit (1811), J. G. Schicht (1819), I. Chr. H. Rinck (1829), C. F. Becker (1844), L. Erk (1863), Jakob und Richter (1873) und I. Fa ißt (1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 95.
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