Christiansö

[112] Christiansö, drei dän. Felseneilande in der Ostsee, ca. 19 km von der nordöstlichen Küste der Insel Bornholm entfernt, zum Amt Bornholm gehörig, ehemals Ertholme (Erbseninseln), jetzt aber C. benannt, obgleich der Name eigentlich nur die ehemalige Seefestung bezeichnet, die auf den Inseln Christiansholm und Frederiksholm liegt. Christian V. ließ 1684 den Hafen anlegen, der durch eine Floßbrücke in einen nördlichen und einen südlichen Teil geteilt ist, von denen nur der erstere für größere Schiffe ausreichende Tiefe hat. Die Inseln sind sehr klein: Christiansholm ist ca. 700 m lang, Frederiksholm ca. 440 m; noch klemer ist die unbewohnte Insel Gräsholm[112] (Grasinsel). Die Festungswerke liegen größtenteils auf Christiansholm. Die Festung wurde als solche 1855 aufgehoben. Die Zahl der Einwohner, die vornehmlich Fischfang und Gartenbau treiben, ist (1901) 212. Da die Inseln mit sehr gefährlichen Rissen umgeben sind, ist ein 25 km weit sichtbares Leuchtfeuer errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 112-113.
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