Cochin [2]

[206] Cochin (spr. koschäng), Charles Nicolas, franz. Kupferstecher, geb. 1688 in Paris, arbeitete nach alten und neuen Meistern, wurde 1731 Mitglied der Akademie und starb 1754. – Sein Sohn und Schüler Charles Nicolas, geb. 22. Febr. 1715 in Paris, gest. daselbst 29. April 1790, bereiste Italien, über dessen Kunstschätze er ein Buch: »Voyage d'Italie, etc.« (Par. 1758, 3 Bde.), schrieb, wurde 1752 Inspektor des königlichen Kupferstichkabinetts und 1757 geadelt. C. war der gewandte und rasch fertige Illustrator des damaligen französischen Buchhandels; er lieferte an 9000 Blätter. Doch gibt es auch viele Stiche von ihm, die mit größern Ansprüchen auftreten, so die von ihm nach Vernet radierten zwölf Prospekte französischer Seehäfen und mehrere Blätter aus der heiligen Geschichte. Mit Gravelot gab er »Iconologie par figures, ou traité complet des allégories, emblèmes« (Par., 4 Bde.) heraus. Vgl. »Memoires inédits de Ch. Nic. C.« (hrsg. von Henry, Par. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 206.
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