Cotte [2]

[314] Cotte (spr. kott'), Robert de, franz. Architekt, geb. 1656 in Paris, gest. 14. Juli 1735 in Passy, lernte bei Mansart, den er bei seinen Werken unterstützte, ward Intendant der königlichen Bauten und erster Architekt des Königs und 1699 Direktor der Akademie für Architektur. C. war einer der produktivsten Architekten der französischen Rokokozeit. In und bei Paris entstanden zahlreiche Werke von ihm, unter andern der Säulengang zu Trianon, die Dekoration des Chors von Notre-Dame zu Paris, die Portale von St.-Roch und der Kirche der Charité und viele Palais. Er war auch an der innern Ausschmückung des Schlosses zu Versailles beteiligt und hat die Entwürfe zu zahlreichen Schlössern außerhalb von Paris geliefert, unter andern zur bischöflichen Residenz in Straßburg (jetzt Universitätsbibliothek). C. handhabte den von Mansart überkommenen Stil mit großem Geschick, wenn auch ohne Originalität und in etwas kleinlicherm Charakter.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 314.
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