Cottin

[314] Cottin (spr. -täng), Marie (nannte sich Sophie), geborne Risteau, franz. Romanschriftstellerin, geb. 22. März 1770 in Paris, gest. daselbst 25. Aug. 1807, heiratete, noch nicht 17 Jahre alt, einen reichen Bankier, der aber schon 3 Jahre darauf starb, und lebte dann zurückgezogen. Ihre ersten Romane: »Claire d'Albe«, »Malvina«, »Amélie Mansfield« und »Mathilde« (1798–1805), sind Liebesgeschichten, denen natürlicher, anmutiger Stil, interessante Verwickelungen, warme, poetische, wenn auch oberflächliche Charakteristik nachzurühmen sind. Den größten Erfolg hatte sie mit »Elisabeth, ou les exilés de Sibérie« (Par. 1806; deutsch in Reclams Universal-Bibliothek). Diese Romane sind oft aufgelegt; eine Gesamtausgabe besorgte Petitot (1817, 5 Bde.; 1823, 9 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 314.
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