Craquelé

[334] Craquelé (franz., spr. krack'lé), gerissen, geborsten, Bezeichnung von Tongefäßen, deren Glasur zahllose seine Haarrisse besitzt. Solche Risse entstehen unerwünscht bei ungeeigneter Zusammensetzung der Glasur, werden aber auch in China, Japan und jetzt auch in europäischen Fabriken absichtlich erzeugt, um eine dekorative Wirkung hervorzubringen. Dies Krachporzellan klingt nicht und zerbricht sehr leicht. Durch die Glasurrisse wird die dunklere Färbung der Masse sichtbar, und bisweilen reibt man auch in die Risse einen Farbstoff ein. Ganz seines C. mit braun oder rötlich gefärbten Rissen nennt man Forellenporzellan, Glas mit krakelierter Oberfläche heißt Eisglas (s. Glas).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 334.
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