Crescentius

[342] Crescentius, Johannes, röm. Patrizier aus reicher Familie, Sohn eines ältern, unter Otto II. mächtigen C., Sohnes der Theodora, hatte während der Regierung des Papstes Johann XV. 985–996 die weltliche Herrschaft über Rom in seiner Hand und wurde von der Kaiserin Theophanu 989 als Patricius anerkannt. Als Otto III. 996 nach Rom kam, unterwarf sich C., bemächtigte sich aber nach Abzug des Kaisers wieder der Gewalt, vertrieb den von Otto eingesetzten Papst Gregor V. und ließ 997 einen Gegenpapst, Johann XVI., wählen. Darauf zog Otto nach Rom, nahm die Engelsburg, in die C. sich geworfen hatte, und ließ ihn 28. April 998 hinrichten. Sein Sohn Johannes C. der jüngere beherrschte nach Ottos III. Tode wiederum Rom bis zu seinem Ende 1012.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 342.
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