Cumīnum

[372] Cumīnum L. (Stachelkümmel, Kreuzkümmel), Gattung der Umbelliferen, mit der einzigen Art C. Cyminum L. (Mutterkümmel), einem Sommergewächs im östlichen Mittelmeergebiet. Es hat vielteilige Blätter mit lineal-fadenförmigen Zipfeln, weiße oder rötliche Blüten in wenigstrahligen Dolden und oblonge, borstige Früchte, wird in Südeuropa und Ostindien kultiviert und liefert den römischen, ägyptischen, welschen, Mutter-, Pfaffen- oder Pfefferkümmel, Kuminsamen. Diese Samen riechen und schmecken unangenehm, entfernt fenchelartig, wurden im Altertum als Gewürz benutzt und auch im Mittelalter als Gewürz und Arzneimittel geschätzt. Sie geben bei Destillation mit Wasser gelbliches ätherisches Öl (Römischkümmelöl, Ausbeute 2,5–4 Proz.) vom spez. Gew. 0,92, das aus Kuminol mit Cymol und einem Terpen besteht und arzneilich sowie zu Likören benutzt wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 372.
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