Dettingen

[686] Dettingen, 1) Dorf im bayr. Regbez. Unterfranken, Bezirksamt Alzenau, am Main und an der preußisch-hessischen Staatsbahnlinie Frankfurt a. M.-Aschaffenburg, hat eine kath. Kirche und zählt (1900) 892 Einw., die Fabrikation von Blechemballagen betreiben. – Hier siegten im Österreichischen Erbfolgekrieg 27. Juni 1713 die verbündeten Engländer, Hannoveraner und Österreicher (die »pragmatische Armee«), 42,000 Mann stark, unter Georg II. von England über die Franzosen unter Noailles. Händel verherrlichte diesen Sieg durch sein sogen. Dettinger Tedeum. Vgl. Steiner, Beschreibung der Schlacht von D. (2. Aufl., Darmst. 1834). – 2) (D. unter Urach) Flecken im württemb. Schwarzwaldkreis, Oberamt Urach, an der Erms und der Linie Metzingen-Urach der Ermstalbahn, 394 m ü. M., mit einer alten evang. Kirche, Schloß, Papierfabrik, Baumwollspinnerei und -Weberei sowie Hopfen-, Obst- und Weinbau und (1900) 3403 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 686.
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