Dezimation

[856] Dezimation (lat.), Militärstrafe der alten Römer bei gemeinsamem Vergehen einer Truppe, z. B. Meuterei, feiger Flucht etc.: von je zehn Mann wurde einer durch Los zum Tode bestimmt. Auch im Mittelalter und später ist die D. vorgekommen: Karl d. Gr., die Österreicher bei Leipzig (1642), der Marschall v. Créqui in Trier (1675) u. a. ließen aufrührerische Truppen dezimieren. Die neueste Zeit hat die D. als Barbarei gebrandmarkt. Milderungen der D. waren die Vizesituation und Zentesimation, d. h. Bestrafung des 20. od er des 100. Mannes.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 856.
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