Drammen

[175] Drammen, Hafenstadt an der Südküste von Norwegen, im Amt Buskerud, an der Mündung des Dramselv in den Dramsfjord, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Christiania-D., D.-Randsfjord und D.-Skien, besteht aus zwei Hauptteilen: Bragernäs im N. des Flusses und Strömsö im S. desselben, die durch zwei Brücken (eine davon 314 m lang) miteinander verbunden sind, wozu als dritter Stadtteil noch Tangen kommt. Die Stadt hat 1866 und 1870 durch Feuersbrünste viel gelitten, ist aber schöner als zuvor aus der Asche emporgestiegen. Ihre Einwohnerzahl beträgt (1900) 23,153. D. besitzt eine Gelehrtenschule, eine Navigationsschule, ein Theater, eine Börse, 3 Bankinstitute, ein Gaswerk, Wasserleitung, bedeutende Sägewerke und Holzwarenfabriken. Die wichtigsten Nahrungszweige aber sind Schiffahrt und Handel. Die Stadt besaß 1901: 100 Segelschiffe von 35,380 Ton. und 31 Dampfschiffe von 14,322 T. Tragfähigkeit. Es kamen 1901 vom Ausland an: 332 Schiffe von 115,124 T.; es gingen ab: 480 Schiffe von 166,544 T. Der Wert der Einfuhr (Steinkohlen, Getreide, Kaffee, Zucker etc.) betrug 1902: 8,486,300 Kronen und der Wert der Ausfuhr (Holzstoff, Zellulose, Granitsteine, Papier etc.) 15,906,700 Kr. D. ist Sitz eines deutschen Konsuls.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 175.
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