Dumersan

[265] Dumersan (spr. dümärßáng), Marion, franz. Schriftsteller, geb. 4. Jan. 1780 auf dem Schloß Castelnau bei Issoudun (Indre), gest. 13. April 1849 in Paris, erhielt 1795 eine Anstellung beim Pariser Münzkabinett, widmete aber seine Mußestunden dem Theater und schrieb, oft im Verein mit andern, eine große Anzahl von Dramen, Vaudevilles, Possen etc., die sich sämtlich durch seine Beobachtung und vortreffliche Komik auszeichnen. Von seinen Theaterstücken trug »L'ange et le diable« (1799) einen großen Erfolg davon, einen weit größern aber »Les Saltimbanques« (1838), sein Meisterwerk, das bei den Franzosen wegen der Komik der Situationen und der geistreichen Satire für klassisch gilt. Unter seinen archäologischen Schriften ist am verbreitetsten die »Notice des monuments exposés dans le cabinet des médailles« (1825 u. ö.). Von Interesse ist seine Sammlung französischer Lieder: »Chansons nationales et populaires de France« (1845, neue Ausg. 1866) mit einer Geschichte des französischen Chanson.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 265.
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