Egli

[394] Egli, Johann Jakob, schweizer. Geograph, geb. 17. Mai 1825 in Laufen (Kanton Zürich), gest. 24. Aug. 1896 in Zürich, war zuerst Volksschullehrer, wurde 1857 an die Realschule in St. Gallen berufen, promovierte in Zürich und habilitierte sich dort 1866 für Geographie, die ihm seit 1872 auch an der Kantonschule daselbst übertragen wurde. 1883 wurde er zum Professor ernannt. Von seinen Unterrichtsbüchern sind hervorzuheben: »Neue Erdkunde« (8. Aufl., Leipz. 1891), »Neue Schweizerkunde« (8. Aufl., St. Gallen 1890) und die »Handelsgeographie« (8. Aufl., das. 1903); außerdem das »Taschenbuch schweizerischer Geographie, Volkswirtschaft und Kulturgeschichte« (2. Aufl., Zür. 1878) und »Die Schweiz« (in dem Sammelwerk »Das Wissen der Gegenwart«, Prag u. Leipz. 1886). Seine Hauptwerke sind : »Nomina geographica, Versuch einer allgemeinen geographischen Onomatologie« (Leipz. 1872, 2. Aufl. 1892), die »Geschichte der geographischen Namenkunde« (das. 1886), über deren Fortschritte er auch im »Geographischen Jahrbuch« (1883–95) berichtet, und »Der Völkergeist in den geographischen Namen« (Leipz. 1894). Er ist damit der eigentliche Begründer der geographischen Namenkunde geworden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 394.
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