Einsiedel [1]

[466] Einsiedel, 1) (ungar. Szepes-Remete) Großgemeinde im ungar. Komitat Zips, an der Göllnitz und Göllnitztalbahn, mit Bergbau auf Kupfer- und Eisenerze, Eisenwerken und (1901) 1907 meist deutschen evang. Einwohnern. – 2) Königliches Hofdomänengut im württemberg. Schwarzwaldkreis, Oberamt Tübingen. 1492 gründete Graf Eberhard von Württemberg hier ein Kloster, das 1580 abbrannte. – 3) Dorf in der sächs. Kreis- und Amtsh. Chemnitz, an der Zwönitz und der Staatsbahnlinie Chemnitz-Aue, 345 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Denkmal zur Erinnerung an das 800jährige Wettinfest auf der Wettinhöhe, Oberförsterei, treibt Fabrikation von Strumpfwaren und Trikotagen, Papier, Maschinen, Wärmeschutzmitteln, Watte und Turngeräten, Eisengießerei und Bierbrauerei und zählt (1900) 4348 Einw. Im Stadtguttal daselbst ist eine Talsperre zur Wasserversorgung der Stadt Chemnitz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 466.
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