Erdpfeifen

[27] Erdpfeifen (Erdorgeln), zylindrische oder konische, auch unregelmäßig trichterförmige, 0,25 bis etwa 1 m weite senkrechte Röhren, die durch eine oder mehrere Schichten hindurchgehen und mit Schutt, Sand und Ton ausgefüllt sind, oben aber meist eingesunken erscheinen. Sie finden sich besonders im Kalkstein, so im Grobkalk von Pavis, auch in dem Kreidetuff von Maastricht, wo sie nicht selten den unterirdischen Steinbruchbau gefährden. Die E. sind den Karsttrichtern ähnliche Erosionsbildungen. Vgl. Erdfall.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 27.
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