Erkelenz

[48] Erkelenz, Kreisstadt im preuß. Regbez. Aachen, an der Staatsbahnlinie Aachen-Rheydt, 99 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Amtsgericht, die internationale Bohrgesellschaft, Plüsch- und Halbwollen-, Lederleim-, Firnis-, Lack- und Malzfabriken, Molkerei, Branntweinbrennerei, Bierbrauerei und (1900) 4612 meist kath. Einwohner. – E. gehörte seit 996 grundherrlich dem Marienstift zu Aachen, territorial aber zum Oberquartier von Geldern und war somit, seitdem sich die untern Quartiere 1579 den vereinigten Niederlanden angeschlossen hatten, spanisch. Nach dem Spanischen Erbfolgekriege löste sich das Oberquartier auf; dabei kam E. 8. Mai 1715 an Kurpfalz und fiel 1815 an Preußen.[48]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 48-49.
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