Erweckung

[80] Erweckung, in der Dogmatik der Anfang der Bekehrung als göttlicher Wirkung, sofern der Zustand des unbekehrten Menschen, dessen Sinn für Göttliches und Geistliches verschlossen ist, mit einem Schlafe verglichen wird (Eph. 5,14). Die Kirchengeschichte weist, meist nach Zeiten großer Ernüchterung oder auch Ausartung des christlichen Lebens und infolge des Auftretens energischer Persönlichkeiten, Erweckungszeiten auf, wo die E. fast wie eine Naturgewalt auftritt, z. B. zur Reformationszeit durch Luther, später durch Spener, in England durch Wesley, in neuerer Zeit besonders, hier aber in sehr erkennbar krankhafter Weise in Nordamerika.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 80.
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