Föhr

[744] Föhr, eine der größten nordfries. Inseln in der Nordsee (s. Karte »Schleswig-Holstein«), an der Westküste Schleswigs, zum Kreis Tondern gehörig, 13 km lang, 8 km breit, mit einem Areal von 82 qkm, in der größern nördlichen Hälfte Marsch-, in der kleinern im S. und SW. Geestland, beides von großer Fruchtbarkeit. Die Bewohner (Nordfriesen), 4500 an der Zahl, sind tüchtige Seeleute und beschäftigen sich mit Schiffahrt, Fischerei, Austern- und Vogelsang. Die Ortschaften gruppieren sich in drei Kirchspiele. Hauptort ist Wyk. Die Insel enthält viele Hünengräber, angeblich aus der Wikingerzeit. Vgl. Nerong, F. früher und jetzt (Wyk 1885); Jensen, Die nordfriesischen Inseln Sylt, F., Amrum etc. vormals und jetzt (2. Ausg., Hamb. 1899); Philippsen, Kultur- und Naturbilder von F. (Wyk 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 744.
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