Fackelhalter

[261] Fackelhalter, eiserne oder bronzene, an unbeweglichen Armen befindliche Ringe (gewöhnlich zwei), die im Mittelalter und in der Renaissancezeit neben den Portalen der Paläste und Häuser angebracht wurden, damit brennende Fackeln zur Beleuchtung während des Abends und der Nacht hineingesteckt werden konnten. Mit der Ausbildung des Erzgusses und der Schmiedekunst wurde auf die künstlerische Ausstattung der F., mit denen bisweilen auch die Türklopfer verbunden waren, großer Fleiß verwendet (s. Tafel »Schmiedekunst«, Fig. 19). In den innern Räumen (Höfen, Sälen etc.) wurden auch Kandelaber als F. aufgestellt, in welche die in der Dunkelheit Ankommenden ihre Fackeln hineinsetzten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 261.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: