Fallières

[298] Fallières (spr. fallĭǟr'), Clément Armand, franz. Politiker, geb. 6. Nov. 1841 in Mézin (Lot-et-Garonne), ließ sich in Nérac als Advokat nieder und war Maire dieser Stadt bis 25. Mai 1873. Im J. 1876 wurde er daselbst zum Deputierten gewählt, schloß sich der republikanischen Linken an und zeichnete sich bald als guter Redner aus. Er gehörte zu den eifrigsten Anhängern Gambettas, ward 1880–82 Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern, als welcher er eifrig zugunsten seiner Partei tätig war. Seit 7. Aug. 1882 ist er häufig Minister des Innern, Unterrichts- oder Justizminister gewesen und hat eine gemäßigte freisinnige und republikanische Haltung gezeigt. Das Jahr 1892 machte einstweilen seiner Ministerlaufbahn[298] ein Ende; doch wurde er 1899 zum Präsidenten des Senats gewählt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 298-299.
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